Trotz der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Absagen vieler Treffen können wir nun, dank vieler Lockerungen, doch ein Tagestreffen in Hamburg durchführen.

    Die Auflagen, Welche wir auch vor Ort überwachen werden, sind dabei übersichtlich. Es gilt ein Mindestabstand von 1,5 Meter. Beim Kauf von Speisen und Getränken ist zudem ein Mund- und Nasenschutz zu tragen. Auf den WCs werden Desinfektionsmittelspender bereit stehen. Das Treffen wird 100% alkoholfrei sein. Zum Einen, weil wir somit die Fahrtüchtigkeit aller gewährleisten und zum Zweiten, da wir so anstatt 100 Personen, gleich 200 Personen auf den Platz lassen können.

    Highlight des Treffens wird dann um 16 Uhr die große Ausfahrt nach St. Pauli sein. Die Veranstaltung endet dann dort um 17 Uhr. Wer dann noch Lust auf Autokino hat ist hier genau richtig. Um 18 Uhr präsentieren wir zusammen mit dem Autokino Hamburg den Klassiker „Good bye, Lenin“. Tickets und Infos hierzu findet ihr hier: https://www.ostschrott.de/kino

    Hier geht´s zur Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/757171351709186/

    Hier findet ihr den diesjährigen Flyer:

    Es war eines Abends, da fuhr Stephan mit seinem Jaguar-Oldtimer so durch die Lande. Plötzlich, da, ein Trabi. Anhalten, raus und der Besitzer stand gleich daneben. Jackpot! Stephan erklärte, dass seine Frau aus ehem. Ost-Berlin käme und unbedingt mal Trabant fahren möchte. Aber der Reihe nach.

    Sie ist 1992 mit nur einem Rucksack bewaffnet nach Hamburg gezogen. Ihr Vorhaben nur zwei Jahre zu bleiben wurde schnell zum Dauerwohnsitz. So wie viele, musste Annett damals auf dem Weg nach Tschechien auf der gemütlichen Couch hinten im Trabant Platz nehmen. 1994 machte sie den Führerschein und hoffte nun auf die Pappe ihrer Oma. Doch sie wurde bitter enttäuscht, denn das 26-PS Wunder wurde bereits ein halbes Jahr zuvor verkauft.

    Bis zum heutigen Tag wurde ihr also das selber fahren des Duroplastbombers verwehrt – bis heute! Denn Stephan bat uns „habt ihr nicht mal Lust Annett rum zu fahren?“ Klar, haben wir! Also wurde die Trabi-Gemeinde im Dorf kurzerhand zusammen getrommelt und so ging es heute um 11:00 Uhr zu Annett und Stephan. Alle wussten Bescheid; Nachbarn, Freunde und wir. Nur eben Annett nicht. Gut so! Denn als wir den langen Feldweg entlang zum Haus der beiden fuhren, traute sie ihren Augen nicht. Die Freudentränen standen ihr sichtlich im Gesicht. Nach einem kurzen Schnack ging es los. Annett wurde kurzerhand eingewiesen und durfte nun endlich das erste Mal Trabi fahren. Sie war überglücklich. Es war ein ständiger Spagat zwischen „Verdammt, wo war der 3. Gang noch?“ und „Wow, ist das geil!“. Nach einem kurzen Törn zur Zollenspieker Fähre, wechselte sie als Beifahrer in Romans Kübel. Nun konnte sie sich voll und ganz auf das Genießen konzentrieren. Nach rund einer Stunde ging es zurück und es gab bei feinster „Zonenmukke“ noch einen Snack, kalte Getränke und Zweitaktgespräche an den Fahrzeugen. Das Ostschrott Kollektiv überreichte Annett noch als Erinnerung einen Trabant als Modellauto.

    Manchmal sind es solche einfachen Dinge, die einem Menschen dermaßen eine Freude bereiten, an die sie sich noch lange erinnern werden. Gern geschehen, liebe Annett!

    Wir fahren für die Einheit und noch anhaltende Wiedervereinigung.

    Knapp 30 Jahre ist die Wiedervereinigung nun her. Eigentlich sollte Ost und West nur noch eine Himmelsrichtung sein. Und doch gibt es ihn noch: den „Ossi“ und den „Wessi“. Wir haben es nach 30 Jahren noch immer nicht geschafft zu einer Einheit zu werden. Und genau darauf möchten wir, das Ostschrott Kollektiv, mit dieser Demo aufmerksam machen!

    Es könnte doch so einfach sein, wie in unserem Fall: Junge Erwachsene aus Ost und West erfreuen sich an Fahrzeugen aus der ehemaligen DDR und werden zu einer Gemeinschaft, die nur eins im Sinn hat: Automobiles Kulturgut zu erhalten und die Kluft zwischen Ost und West zu verringern.

    Aus diesem Grund versammeln wir uns am kommenden Samstag, den 30.05.2020 in Hamburg und wollen mit einer Fahrt von West nach Ost daran erinnern, dass es noch immer viel zu tun gibt, bis wir ein Volk sind. Hierbei handelt es sich um eine ordentlich angemeldete Demonstration und wir müssen einige Auflagen einhalten. Dazu zählt 1,5 Meter Abstand sowie ein Mund-Nase-Schutz beim Verlassen des Fahrzeuges. Ferner ist den Weisungen der Ordner folge zu leisten.

    Der Demonstrationszug startet pünktlich um 12 Uhr an der Sylvesterallee zwischen dem Volksparkstadion und der Arena. Die Polizei wird des Korso absichern. Wir bewegen uns mit ca. 30 km/h. Alle Fahrzeuge müssen für den Verkehr zugelassen und die Fahrer im Besitz einer Fahrerlaubnis sein – das versteht sich eigentlich von selbst!

    Route: Sylvesterallee, Schnackenburgallee, Holstenkamp, Ruhrstraße, Stresemannstraße, Holstenstraße, Reeperbahn, Millerntordamm, Willy-Brandt-Straße, Amsinckstraße, Billhorner Röhrendamm, Vierländer Damm, Ausschläger Allee, Andreas-Meyer-Straße, Brennerhof, Tatenberger Weg, Hofschläger Weg, Hofschläger Deich, Spadenländer Hauptdeich, Gauerter Hauptdeich, Oortkatenufer

    Der Flyer zur Veranstaltung
    © Copyright 2019-2023 | Ostschrott Kollektiv e.V.